Künstler*innen des National Call 2025

Claudia Auzinger, MusiCare, Darrel Toulon & Jonatan Salgado Romero erhielten eine Förderung der CultureAndHealth Platform für die Projekte Tanzlabor 60+, Musik auf Station und The Needs of NEETs … in their own words.

Claudia Auzinger: Tanzlabor 60+

Tanzlabor 60+ bietet Menschen ab 60 Jahren im ländlichen Raum den Zugang zu Tanz als künstlerische und kreative Kunstform. Das Format ist in eine (Tanz)Forschungs- und Kreationsphase gegliedert und schließt mit einer öffentlichen Aufführung ab. Tanz dient dabei als Mittel zur persönlichen und gemeinsamen Weiterentwicklung, als Beitrag zum aktiven Altern durch kognitive und physische Anregung, sowie als Raum für neue soziale Verbindungen – und leistet gleichzeitig einen Beitrag dazu, das Bild von Alter und Altern neu zu denken. Es richtet sich an Menschen unabhängig von bisherigen Erfahrungen mit Tanz oder kollektiven kreativen Prozessen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der “Gesunden Gemeinde” Ried im Innkreis durchgeführt.

Claudia Auzinger lebt und arbeitet als freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin zwischen Wien und Barcelona. Sie ist Mitbegründerin der Kompanie Cia. El Desvío und leitet seit 2021 leitet sie das Projekt „Lights on stAGE“, das kreative Prozesse mit Menschen über 60 fördert und in Kooperation mit führenden Kultur- und Produktionszentren in Barcelona sowie mit Unterstützung der EU, Fundació La Caixa, Generalitat de Catalunya und Ayuntamiento de Barcelona umgesetzt wird.

MusiCare: Musik auf Station

MusiCare wurde von Stefan Heckel gegründet und vereint ein Kollektiv von professionellen Musiker*innen und Musiktherapeut*innen, die gemeinsam die Praxis des personenzentrierten Musizierens entwickelt haben und diese nun im professionellen Umfeld von Pflegeeinrichtungen zu etablieren versuchen. Musik wird in einem partizipativen Prozess (Gespräch) mit Patient*innen oder Personen aus dem Stations-Pflegeteam entwickelt. Die dabei beschriebenen Wünsche, Gedanken, Bilder, Hoffnungen und Stimmungen werden zu musikalischen Improvisationen entwickelt. Jedes Musikstück ist ein Geschenk an die mitbestimmende Person.

Mit der “Kunst trifft Gesundheit”-Förderung musiziert MusiCare in folgenden Abteilungen / Krankenhäusern

  • Kardiologie Klinik Landstrasse
  • Neurologie Klinik Hietzing
  • Palliativstation Klinik Hietzing

Mit seinem Partner WIGEV (Wiener Gesundheitsverbund) konnte MusiCare mittlerweile das Angebot auf 5 Krankenhäuser ausweiten.

Stefan Heckel ist Pianist und Senior Lecturer im Bereich Jazz, Instrumentalpädagogik und Artistic Citizenship an der Kunstuniversität Graz. Seit 2023 hat er einen Lehrauftrag für personenzentriertes Musizieren auf Krankenstationen an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (MDW).

Darrel Toulon: The Needs of NEETs.

The Needs of NEETs … in their own words ist ein partizipativ angelegtes künstlerisch-gesundheitsförderndes Projekt für junge Menschen im sogenannten NEET-Status (Not in Education, Employment or Training). Besonders werden NEETs mit Migrationshintergrund in diesem Projekt angesprochen und ihre Thematiken, wie „unaussprechliche“ und „unsichtbare“ soziale Barrieren durch kreative Kunst und Performance vermittelt werden können.

Die Teilnehmer*innen sind nicht Objekt von Intervention, sondern Subjekt des Geschehens. Ihre Perspektiven, ihr Erleben und ihr Ausdruck stehen im Mittelpunkt. Mit der “Kunst trifft Kultur”-Förderung wird ein Film produziert, der Einblick in die im Mai 2025 durchgeführten Workshops und die Transformation der Teilnehmenden gibt. Darrel Toulon und der spanische Videograf und Tänzer Jonatan Salgado Romero  arbeiten für dieses Projekt mit PolitCom Verein für Politische Kommunikation zusammen.

Seit 1987 arbeitet Darrel Toulon als Tänzer, Schauspieler, Sänger, Pädagoge, Choreograph und Regisseur auf internationaler Projektebene mit professionellen und nicht-professionellen Tänzern, Musikern, Sängern und Schauspielern aller Altersgruppen sowie in den Bereichen Community und Education. Von 2001 bis 2015 war Toulon Ballettdirektor an der Oper Graz.

2006 gründete er „the alpha group“ als freie Struktur für Kulturproduktioonen. Darrel Toulons zentrales Forschungsanliegen ist es, das von ihm entwickelte „Docu-Dance-Theater“ als transdisziplinäres Instrument für den Dialog mit marginalisierten und vulnerablen Bevölkerungsgruppen zu verankern, z.B. mit „Children Born of War“ aus Bosnien und Uganda. Er unterrichtet Tanz an der Anton Bruckner Privatuniversität Wien. Seine Projekte greifen die Third Mission der Universität auf, z.B. mit Langzeitarbeitslosen und Menschen aus Lebensborn-Familien.

The more art and culture we engage with (both actively and receptively), the more at ease, more balanced, more in tune with ourselves and the world.

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